Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser – auch bei Rechnungen von Ärzten, Therapeutinnen und Spitälern. Wo gearbeitet wird, passieren Fehler, meistens ohne böse Absicht. Weil es aber um stattliche Beträge geht, lohnt es sich, die Abrechnungen unter die Lupe zu nehmen.
Kontrollieren Sie Arzt- und Spitalrechnungen jedes Mal? Prüfen Sie, ob Ihnen nur Behandlungen oder Medikamente verrechnet wurden, die Sie auch wirklich erhalten haben. Unser Tipp: Tun Sie es beim nächsten Mal. Vielleicht stossen Sie auf Positionen, die Sie stutzig machen oder die Sie nicht nachvollziehen können.
Natürlich können Sie nur Rechnungen kontrollieren, die Sie auch erhalten. Das tönt banal, ist aber nicht immer der Fall, obwohl das Krankenversicherungsgesetz vorschreibt, dass Patienten ein Anrecht auf eine detaillierte und verständliche Rechnung haben. Falls die Rechnung direkt zur Krankenversicherung geht, müssten Sie stets eine Kopie erhalten. Wenn dies vergessen geht, fordern Sie einfach beim Arzt oder Spital eine Kopie an.
Wenn Ihnen an den Rechnungen eines Spitals, Arztes oder Therapeuten etwas merkwürdig vorkommt, gehen Sie folgendermassen vor:
– Studieren Sie die Rechnung sorgfältig. Stimmen die Behandlungsdauer und der Behandlungsgrund? Haben Sie die verrechneten Medikamente wirklich erhalten? Gibt es Punkte auf der Rechnung, die Sie nicht verstehen und nicht nachvollziehen können?
– Machen Sie den Arzt (die Therapeutin, das Spital) auf die fraglichen Punkte aufmerksam. Meist handelt es sich bloss um ein Versehen und keine Absicht. Verlangen Sie schriftlich oder per Telefon eine korrigierte Rechnung.
– Kontaktieren Sie Ihre Krankenversicherung per E-Mail oder Telefon, falls ein Arzt, eine Therapeutin oder ein Spital die Rechnung nicht korrigieren will. Melden Sie fehlerhafte oder überhöhte Rechnungen. Ihre Krankenversicherung geht Ihren Hinweisen nach. Damit helfen Sie, Kosten im Gesundheitswesen zu sparen. Das wirkt sich positiv auf die Prämienentwicklung von uns allen aus. Vielen Dank!